Branson, Missouri. Das „neue Nashville“ wird es genannt, oder „Las Vegas of the Bible Belt“. In diesem einst so verschlafenen Gebirgsstädtchen mit weniger als 4000 Einwohnern sind während der letzten zehn Jahre nahezu 40 Theaterhäuser aus dem Boden gewachsen. Country-Legenden sowie Bühnen- und Fernsehstars aus vergangenen Tagen sind hier, im Herzen Amerikas, wieder zum Leben erwacht und präsentieren heute vor jährlich 6 Millionen Zuschauern gute, alte patriotisch-christliche Unterhaltung.
HEAVEN ON EARTH spiegelt die Suche des Filmemachers nach dem vollkommenen Amerika wider. Denn genau das verspricht Branson zu sein. Die in Nostalgie schwelgende und mit Sternenbannern und Neonlichtern überladene Stadt ist die Heimat von so schillernden Figuren wie dem im Dienste der Armee posierenden Pin-up-Girl Jennifer Wilson, dem Country-Star Barbara Fairchild, dem Wunderkind Matthew Matney und, natürlich, Jesus selbst – in dem überwältigenden Musical „The Promise“. Mit der Mischung von Show-Auftritten, Interviews und Beobachtungen hinter den Kulissen webt HEAVEN ON EARTH ein dichtes Abbild von der Inszenierung des Mythos „Amerika“. Den Höhepunkt des Films bildet die landesweit größte Feierlichkeit zum Veteranentag in den USA, verbunden mit einem seltenen Interview mit General Paul Tibbets, dem Piloten der Enola Gay, der auf seinen Abwurf der ersten Atombombe über Hiroshima zurückschaut.
Ist es auch nur ein winziger Punkt auf der Landkarte, so verfügt Branson doch über mehr Zuschauerplätze als Las Vegas und Broadway zusammen und ist inzwischen zur Nummer 2 unter den meist besuchten Ferienzielen der USA avanciert.